Am Sonntag, den 14. Mai, fand im Zentralwerk die Umbenennung des großen Saals in Henny-Brenner-Saal statt.
Das Zentralwerk ist ein spannender Ort in Dresden-Pieschen. Es handelt sich um ein ehemaliges Industriegebäude, das vor ein paar Jahren von der Stiftung Trias übernommen und an eine Genossenschaft in Erbpacht vergeben wurde. Diese betreibt hier ein Kulturprojekt mit Veranstaltungen, Ateliers u. a.
Henny Brenner war eine Dresdnerin, die als Jugendliche zur Zwangsarbeit gezwungen wurde. Diese musste sie in den Goehle-Werken der Zeiss Ikon AG leisten, der sich in den 1930er und 40er Jahren in den Gebäuden des heutigen Zentralwerks befand. Dort wurden Zünder für die Waffen der Wehrmacht produziert. Ab den 1990er Jahren kehrte sie regelmäßig nach Dresden zurück, um hier von ihren Erlebnissen mit der Unterdrückung im nationalsozialistischen Deutschland zu berichten.
An dieser Veranstaltung haben Christian und ich teilgenommen. Dort trafen wir unseren guten Freund Markus Pieper, seines Zeichens Geschäftsführer der Stiftung sächsische Gedenkstätten, und lernten durch ihn Friederike Altmann kennen, eine Künstlerin und Kunstpädagogin, die u. a. in einer Kita in der Roquettestraße (also in der Nachbarschaft des HausBoden) arbeitet. Außerdem hat sie gerade eine Ausstellung eigener Werke in der Gedenkstätte Ravensbrück eröffnet.