Am 27. Juni fand wieder eine Vortragsveranstaltung in der Reihe des Denkmalnetzes Sachsen und des Neuen Volkshauses Cotta statt, diesmal unter dem Titel „Das Neue Volkshaus Cotta in seiner Umgebung“.
Die Moderation wurde von Marie Neumann vom Konglomerat e. V. vorgenommen. Nach eine Einführung in das Themenfeld „Denkmale in ihrer Umgebung“ von Sara Lamowski vom Denkmalnetz und einer von Jan Minack vom Konglomerat wurden zwei Fachvorträge gehalten, der erste von Eva Battis-Schinker (Referentin für Welterbe im Landesamt für Denkmalpflege) über das Projekt „Revival! Revitalisierung der historischen Stätte in Niederschlesien und Sachsen„, der zweite von Dr. Hans-Joachim Jäger (Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden e. V. i. L.) über die verschiedenen Diskussionspunkte rund um den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
In der anschließenden Diskussion wurde die Frage nach dem Verhältnis von Bürgerschaft und Fachwelt im Kontext von Denkmalpflege aufgeworfen. Während für letztere insbesondere der Aspekt des Zeitdokuments im Vordergund steht, ist für erstere die Umfeldprägung von Bedeutung. Beides ergänzt sich aber grundsätzlich sehr produktiv. Außerdem wurden als weitere Aspekte des Denkmalschutzes die Nachhaltigkeit durch die (Weiter-)Nutzung vorhandener Bausubstanz und das Gefühl von Ruhe und Sicherheit, das der Erhalt gewohnter Strukturen vermittelt (= Selbsvergewisserung), genannt. Und es wurde die Frage in den Raum gestellt, ob denn der Neumarkt rund um die Frauenkirche ebenso wie diese als Denkmal anzusehen ist. Abschließend betonte Marie Neumann, dass neben dem Erhalt der baulichen Substanz auch die Belebung der Denkmale, also das schaffen eines emotionalen Werts, von Bedeutung ist.
Eine interessante Parallele für mich, die ich auch als Diskussionsbeitrag geäußert habe, bestand darin, dass ich gerade an diesem Tag das vor knapp zwei Jahren vom Sturm stark beschädigte Rosengitter im Garten des HausBoden rekonstruiert habe. Ein Beitrag im Blog dazu folgt.