Schuppen I: Für Fahrräder

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Die Aufgabe der Bewahrung von historischem Kulturgut ist durch das Paradoxon geprägt, dass dieses dafür weiterentwickelt werden muss. Das ist im HausBoden nicht anders.

Das Nebengebäude, die Rolle, erfordert, wenn es nicht demnächst einstürzen soll, Instandsetzungsmaßnahmen. Außerdem soll es für die wirtschaftliche Sicherung des gesamten Ensembles zumindest teilweise erschlossen werden.

Mit der behutsamen Beräumung bzw. der Sichtung der Bestände in der Rolle wurde ja bereits begonnen. Im Zuge dessen wurde deutlich, dass für diese Dinge weiterer Abstellraum benötigt wird, vorzugsweise im Waschhaus, dem kleinen Anbau am Nebengebäude. Um das zu ermöglichen, wurde der Plan gefasst und umgesetzt, für die bisher hier untergestellten Fahrräder eine Alternative zu schaffen.

Als geeigneter Ort dafür wurde die Stelle des inzwischen weitgehend verwilderten Kompostplatzes an der Nordseite des Gartens neben dem Wohnhaus ausgewählt. Bereits im Februar wurde der Eingriff hier behutsam vorbereitet (s. Johannisbeeren und Co. (Forts.)).

Jetzt wurde diese Stelle komplett beräumt und damit begonnen, eine Fundamentgrube auszuheben:

Allerding stieß ich gleich zu beginn dieser Arbeit auf eine merkwürdige Ziegelsteinreihe mit einem stark verwitterten Holzbalken:

Ich beschloss, diese Funde im Boden zu belassen und das Fundament für den Schuppen um ein paar Zentimeter zu verschieben:

Anschließend habe ich das Rechteck für das Fundament mit Kantensteinen abgesteckt:

(Der Steinblock mit Metallstange im Vordergrund rechts war vorher in genau diesem Bereich gesetzt und Teil der Rankhilfe für die Brombeeren.) Ein weiterer archäologischer Fund, eine Steinplatte (links im Vordergrund), wurde diesmal geopfert:

Für die Begrenzung des Fundaments wurden zunächst die Kantensteine des Anfang des Jahres aufgelösten Himbeerbeetes verwendet:

Da diese aber nicht reichten, kamen auch einige der Kantensteine zum Einsatz, die bisher auf dem Stapel von Pläner-Steinen zwischen den Kompostplätzen an der Südseite des Grundstücks lagerten:

Nachdem das Rechteck gesetzt war, wurden versuchsweise schon mal ein paar Ziegelsteine eingelegt:

Für die Fundamentfläche wurden die diversen Ziegelsteine und Gehwegplatten verwendet, die sich an verschiedenen Orten des Ensembles angefunden haben: In der Dachgeschosswohnung, in der Rolle, im Kohlenkeller, im Garten u. a.:

Zunächst aber musste die Grube mit Kies ausgefüllt werden. Der Kies wurde in zwei Bigpacks bestellt und angeliefert. Dafür musste aber die Einfahrt vorbereitet, also von Wildwuchs befreit werden, so dass das Tor geöffnet werden konnte:

Dann wurde der Kies eingebrcht:

und anschließend die Fläche gepflastert:

Dann konnte der eigentliche Schuppen aufgebaut werden: